Was hilft gegen unreine Haut?

Unreine Haut kann vor allem entstehen, wenn folgende innere oder äußere Faktoren ins Spiel kommen:

• Ungeeignete Pflegeprodukte: Verschiedene Produkte wie Cremes oder Schminke, aber auch z.B. Enthaarungsmittel sollten zu deinem Hauttyp passen.
• Klima: UV-Strahlung wirkt auf unsere Augen und unsere Haut – und das ziemlich stark. Auch die Luftfeuchtigkeit kann sich negativ auf unsere Haut auswirken. Dieses Phänomen kennen wir wohl vor allem, wenn wir uns im Urlaub in einer unserer Haut fremden Klimazone befinden und sie sich daran erst einmal gewöhnen muss.
• Verschiedene Lebensphasen: Unreine Haut in der Schwangerschaft, Pubertät oder den Wechseljahren – große, hormonelle Veränderungen sind oft Ursache von unreiner Haut.
• Erbliche Faktoren und Krankheitsbilder wie Akne, oder Spätakne (Akne Tarda)
• Medikamente: So gut die richtigen Medikamente auch bei unreiner Haut helfen können, so sehr können nicht geeignete Medikamente oder ihre Nebenwirkungen deine Haut schädigen. Auch die Antibabypille kann die Hautflora aus dem Gleichgewicht bringen.
• Suboptimale Ernährung oder Lebensweise: Falsche Ernährungsgewohnheiten wie zu viel Fett, Zucker oder Fertigprodukte können die Talgdrüsen anregen. Zigaretten schaden der Haut auch – bei Akne ist Rauchen sogar ein Risikofaktor.
• Stress: Wer kennt sie nicht? Die kleinen, lästigen Stresspickel, die von heute auf morgen auftreten! Tatsächlich beeinflussen die Stresshormone Cortisol und Adrenalin die Talgdrüsen, wenn sie vermehrt ausgeschüttet werden.
  

Akne ist ein Sonderfall von unreiner Haut und doch weltweit die häufigste Hauterkrankung. Meistens tritt Akne erstmals in der Pubertät auf, wo sie sich vor allem im Gesicht bemerkbar macht. Jedoch gibt es je nach Akneform Unterschiede in Auftreten und Behandlung. Die häufigsten Arten von Akne sind:

• Neugeborenen-Akne: Eine harmlose und hormonbedingte Form der Akne, welche in der Regel nach ein paar Tagen wieder verschwindet. Wenn dem nicht so ist, oder gar andere Entzündungen auftreten, sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
• Physiologische Akne: Eine milde Form der Akne, die während der Pubertät auftritt. Hierbei entstehen wenige Pickel oder Mitesser. Die physiologische Akne macht etwa 60 % aller Aknefälle aus. Meist kann sie durch rezeptfreie Produkte selbst therapiert werden.
• Akne vulgaris: Eine schon fortgeschrittenere Art von Akne, welche sich hormonbedingt in der Pubertät an den talgdrüsenreichen Arealen der Gesichtshaut bilden kann. Zur Behandlung empfehlen sich Peeling-Produkte mit Salicylsäure oder mild desinfizierende Waschcremes.
• Akne inversa: Eine schwere Form der Akne, welche meist mit Medikamenten oder Arzneimittel behandelt werden sollte, um Narben oder schwerwiegenden Entzündungsreaktionen vorzubeugen.
• Akne tarda: Späte Formen von Akne, etwa nach dem 25. Lebensjahr, nennt man Akne tarda. Die Ursachen dieser Akneform können von hormonellem Ungleichgewicht, über psychische Ursachen (wie z.B. Stress) bis hin zu ungeeigneter Ernährung reichen. Hierbei ist es wichtig, die Ursachen mit einem Arzt abzuklären, um eine individuelle Behandlung zu beginnen.
  

Eine effektive Skincare-Routine unterstützt unsere Haut rundum. Jeder Hauttyp benötigt eine individuelle Pflegeroutine und was für einen Hauttyp funktioniert, ist für den anderen weniger hilfreich.
Grundsätzlich kannst du darauf achten, bei normaler Haut milde Produkte zu verwenden, während leichte oder antibakterielle Produkte ohne Öl für fettige Haut von Vorteil sind. Bei trockener Haut solltest du eher auf eine reichhaltige Pflege setzen – sehr trockene Stellen lassen sich auch mit Gesichtsölen behandeln.

Orientiere dich bei deiner Skincare-Routine an folgenden Schritten:

1. Reinigung
2. Gesichtscreme
3. Serum
4. Augencreme
5. Feuchtigkeitspflege
6. Sonnenschutz

Extra-Tipp bei unreiner Haut: Pflegeprodukte mit dem oft eingesetzten Wirkstoff Salicylsäure helfen besonders gut gegen Akne und Unreinheiten!

• Gemüse: Die meisten Gemüsesorten sind wahre Kraftpakete und helfen unreiner Haut von innen heraus. Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien müssen jetzt ans Werk! Beispielsweise enthalten Erbsen viel Eisen, Proteine und Vitamin C. Auch Karotten punkten mit Beta-Karotin und Vitamin A.
• Obst: Blaubeeren sind ein Superfood und enthalten Vitamin C und K, welches der Hautalterung entgegenwirkt. Die Avocado – tatsächlich noch eine Beere! Sie versorgt unsere Haut mit gesunden Fetten, Vitamin E, erhöht die Feuchtigkeit der Haut und verbessert die Hautelastizität.
• Vollkornprodukte: Ob Nudeln, Reis oder auch Kartoffeln – setze bei unreiner Haut auf Produkte mit Vollkorn. Weißmehl kann den Blutzucker nämlich erhöhen und unreine Haut fördern.
• Ingwer: Die Gewürzpflanze punktet mit ihren antiseptischen Wirkstoffen, unterstützt das Abklingen von Entzündungen auf der Haut und ist rundum durchblutungsfördernd – probiere die Superknolle unbedingt aus!
  

Für die richtige Hautpflege kannst du an verschiedenen Stellen ansetzen. Hier kommen noch ein paar weitere grundlegende Tipps, die du beachten solltest:

• Drücke lieber nicht selbst an Pickeln oder anderen Unreinheiten herum. Mit dem Ausdrücken können Bakterien in untere Hautschichten gelangen und dort tiefere Entzündungen mit Narbenbildung verursachen, was die Entzündungsgefahr erhöht. Pass‘ auch auf mit scharfen Fingernägeln auf der Haut.
• Auch Bettwäsche sowie Handtücher und Waschlappen sollten regelmäßig gewechselt und gereinigt werden – Makeup-Pinsel ebenso nicht vergessen.
• Achte beim Körper und Gesicht waschen darauf, dass du lauwarmes Wasser verwendest – so ist es für die Haut am schonendsten.
• Wenn du Lotionen aufträgst, massiere diese in Ruhe ein. Achte auch beim Abtrocknen darauf, dass du nicht stark rubbelst, da dies nämlich die Haut reizen kann. Besser: Abtupfen und Zeit lassen.
• Wenn du trockene Haut hast, wasche deine Haut nicht zu oft. Durch häufiges Waschen kann sie noch mehr geschädigt werden und mit Entzündungen reagieren.
• Unreine Haut sollte man täglich 2 Mal mit Spezial-Reinigungsgelen waschen.