Bitterstoffe – Die unterschätzten Verdauungshelfer

Bitterkräuter in Gläsern, wie sie in Bitterstern Bittertropfen enthalten sind

Was genau sind Bitterstoffe?

Als Bitterstoffe werden chemische Verbindungen bezeichnet, die beim Verzehr einen bitteren Geschmack im Mund hinterlassen. Darunter fallen zahlreiche Substanzen wie beispielsweise Amarogentin im Gelben Enzian oder Cynarin in Artischocken. Wir Menschen nehmen den bitteren Geschmack wahr, sobald diejeweilige Substanz an spezielle Proteine auf unserer Zunge – sogenannte Bitterstoffrezeptoren – andockt.

Evolutionsbedingt sind Menschen und Tiere darauf gepolt, Bitteres zu meiden, da sie es mit giftigen Substanzen in Verbindung bringen. Besonders ausgeprägt ist diese Ablehnung bei kleinen Kindern. Viele Kräuter und Gemüsesorten tragen Bitterstoffe in sich, um Fressfeinde abzuschrecken. Doch tatsächlich ist längst nicht alles giftig, was bitter schmeckt – im Gegenteil.

Welche Wirkung haben Bitterstoffe?

Hippokrates, ein berühmter griechischer Arzt des Altertums, machte sich die Heilkraft des Bitteren zunutze. Etwa ein Drittel seiner 263 Arzneimittel bestand aus Bittermitteln.² Auch der Leibarzt von Kaiser Augustus – Antonius Musa – setzte darauf. Er gab dem römischen Volk die Empfehlung, jeden Abend eine Schüssel voll mit bitteren Kräutern zu essen, um die Verdauung zu unterstützen. Und auch Hildegard von Bingen (Begründerin der Klostermedizin) schätzte die Bitterstoffe als universell einsetzbare Mittel.³

Auch heutzutage setzen etliche Naturheilkundler auf die Kraft der Bitterstoffe als Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung, um die innere Balance des Körpers zu halten. Dazu eignen sich viele Kräuter oder Obst- und Gemüsesorten wie Lavendel, Galgant und Engelwurz.

  • Bittere Lebensmittel wie, Feldsalat, Radicchio und Granatapfel als Salat auf einem Teller angerichtet.

    Wo sind Bitterstoffe drin?

    In vielen Gewürzen, Kräutern sowie Obst- und Gemüsesorten sind wichtige Bitterstoffe enthalten, die dem allgemeinen Wohlbefinden helfen können.

  • verschiedene kräuter und gewürze mit bitterstoffen gehören zu den bitteren Lebensmitteln

    Kräuterlexikon: Kräuter und Gewürze mit Bitterstoffen

    Zahlreiche Kräuter und Gewürze versorgen deinen Körper mit hochwertigen Bitterstoffen und stärken, was in dir steckt.

Für was sind Bitterstoffe gut?

Die verschiedenen Bittermittel unterscheiden sich zwar teilweise in ihrer Wirkung, doch allgemein lässt sich sagen:

•  Bitterstoffe können die Verdauung erleichtern, indem sie unter Anderem die Sekretion der Verdauungssäfte anregen.
•  Sie können sowohl appetitanregend wirken als auch die Lust auf Süßes vertreiben.⁴

Auf unsere Verdauung und unser inneres Kraftwerk können Bitterstoffe also wohltuend wirken und nebenbei unser allgemeines Wohlbefinden steigern. Der Darm wird in der Wissenschaft oft als die Basis der Gesundheit gesehen. Er hat eine große Verantwortung, da er unsere Nahrungsbestandteile aufspalten und die Nährstoffe für den Körper verfügbar machen muss.

Auch Gelehrte der Traditionellen Chinesischen Medizin sehen die Verdauung als wesentlichen Bestandteil, den unser Organismus steuern muss: „In der Mitte des Körpers brennt das Verdauungsfeuer, es darf nicht zu schwach brennen, aber auch nicht zu hoch lodern.“⁵ Um den inneren Ofen auf Temperatur zu bringen und die Verdauung zu stimulieren, benötigt der Körper täglich nährstoffreichen Treibstoff. Dazu gehören die altbewährten Bitterstoffe.

Die gesundheitlichen Vorteile von natürlichen Bitterstoffen: Chicorée, Rucola & Co.

In zahlreichen Pflanzen sind verschiedene natürliche Bitterstoffe zu finden, die alle eines gemeinsam haben: ihren bitteren Geschmack. Diese Bitterstoffe können aus verschiedenen Stoffgruppen stammen. Zum Beispiel enthält die Artischocke den Bitterstoff Cynarin, während Chicorée und Endiviensalat Intybine enthalten.

Die vielfältigen Bitterstoffe haben unterschiedliche positive Auswirkungen auf unseren Körper: Sie sind wahre Allround-Talente, da sie die Verdauung fördern und sogar indirekt beim Abnehmen helfen können.

Wie Bitterstoffe unseren Körper positiv beeinflussen

Etwa 250 Pflanzen mit bitterem Geschmack werden in der Medizin und Naturheilkunde verwendet. Bitterstoff-Rezeptoren befinden sich in verschiedenen Körperbereichen – vom Verdauungstrakt über die Haut bis hin zur Lunge. Der Bitterstoff Intybin, der in Endiviensalat und Chicorée enthalten ist, interagiert beispielsweise mit Bitterstoff-Rezeptoren im Magen und Darm. Natürliche Bitterstoffe beeinflussen somit die verschiedenen Phasen der Verdauung auf unterschiedliche Weise.

Die wichtigsten Effekte auf den Körper sind:

  • Bitterstoffe können den Appetit anregen, wenn der gesunde Appetit ausbleibt (z. B. als Folge einer Erkrankung).
  • Sie fördern die Speichelproduktion.
  • Die Produktion von Magensaft wird erhöht.
  • Die Darmaktivität wird durch die bitteren Pflanzenstoffe angeregt.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Verdauung verbessert wird, was wiederum das Hungergefühl reguliert. Indirekt können natürliche Bitterstoffe daher beim Abnehmen helfen.

Weitere gesundheitliche Vorteile von Bitterstoffen

Natürliche Bitterstoffe werden insbesondere für die Verdauung empfohlen. Darüber hinaus sollen einige dieser Stoffe weitere positive Auswirkungen auf den Körper haben. Obwohl diese Effekte in Studien noch nicht eindeutig wissenschaftlich belegt sind, gibt es Hinweise darauf: 

  • Es gibt Anzeichen dafür, dass sie sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken. 
  • Natürliche Bitterstoffe können die Hautbarriere stärken und den Hautstoffwechsel beleben. 
  • Ein weiterer interessanter Aspekt sind die Saponine, die ebenfalls zu den Bitterstoffen zählen. Diese Verbindungen, die beispielsweise in Hülsenfrüchten, Hafer und Lakritz enthalten sind, können als Antioxidans im Kampf gegen freie Radikale helfen.

Bitte beachte, dass diese Effekte noch weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen bedürfen, um eindeutig bestätigt zu werden.

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Natürliche Bitterstoffe und Nahrungsergänzungsmittel im Vergleich

Es gibt zahlreiche bitterstoffreiche natürliche Lebensmittel wie Artischocken, Brokkoli, grüne Blattsalate oder Blumenkohl, die auch bei uns gerne gegessen werden. Doch den körperlichen Bedarf an Bitterstoffen zu decken, ist selbst mit diesen Produkten – vor allem aus dem Supermarkt – kein leichtes Unterfangen.  

Doch das muss dich nicht davon abhalten, dich dennoch ausgewogen und ganzheitlich zu ernähren! Ergänzend zu deiner gesunden Ernährung kannst du Bitterstoffe gezielt in deinen Alltag integrieren – zum Beispiel mit unseren Original Bitterstern Kräutertropfen. 17 erlesene Kräuter mit wertvollen Bitterstoffen und feinen ätherischen Ölen haben wir hier in einer natürlichen Rezeptur vereint und aufeinander abgestimmt. Damit versorgst du deinen Körper nicht nur mit hochwertigen Bitterstoffen, sondern verfeinerst auch das ein oder andere raffinierte Gericht.  

Schon gewusst?

Bitterstoffe, die zum Beispiel im Enzian enthalten sind, unterstützen unsere Verdauung im Allgemeinen. Bitterstoffe aus dem Löwenzahn tragen zu einer normalen Magen- und Leberfunktion bei.

Chicoree auf einem dunklen Holzbrett

Zu viel Bitterstoffe einnehmen? – Geht das?

Um dein allgemeines Wohlbefinden zu steigern, empfehlen wir, bis zu fünfmal täglich 7 bis 10 Tropfen Original Bitterstern einzunehmen – in Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung.

Bei unserer Verzehrempfehlung sind für dich keine Nebenwirkungen zu erwarten.

Bitterstoffe für Verdauung, gegen Heißhunger und Völlegefühl

In unserem Körper gehen verschiedene, einzigartige Vorgänge vonstatten, was ihn zu einem wahren Wunderwerk macht. Unser komplexes Verdauungssystem ist die Voraussetzung für einen optimalen Stoffwechsel. Er funktioniert in der Regel gut, sofern wir ihn mit ausreichend Nährstoffen aus einer ausgewogenen Kost bedienen. Bitterstoffe haben innerhalb des Verdauungsprozesses eine wichtige Rolle. Sie stimulieren die Verdauung bereits beim ersten Bissen, wenn die Nahrung den Gaumen erreicht. Durch Bitterstoffe wird die Sekretion der Verdauungssäfte im Mund angeregt. Das „Darmhirn“ erhält im Vorfeld die Information über die Art der zu erwartenden Nahrung, sodass die Verdauung optimal darauf vorbereitet werden kann.

Bitterstoffe: Können sie den Appetit regulieren?

Dem eigenen Körper und der Seele einmal etwas Gutes zu tun und ab und an zu naschen, ist kein Problem. Wenn du vorhast, deinen Appetit gezielt zu regulieren, kannst du versuchen, bei eintretendem Heißhunger auf Süßes Bitterstoffe einzunehmen. Bei einem intensiv bitteren Geschmack kann einem die Lust auf Süßes vergehen. Interessant ist, dass Bitterstoffe, wie zum Beispiel in Pomeranzenfrüchten, den Appetit ankurbeln können. Dies passiert aber nur, wenn der Appetit infolge einer Erkrankung oder Schwäche ausbleibt. Wenn wir „wohlgenährt“ sind, werden aufkommende Hungergefühle nicht weiter geschürt.

Unterstütze deinen Körper bei seiner täglichen Arbeit, die er so wunderbar ausführt. Und nutze dabei gerne den positiven Nebeneffekt der Bitterstoffe.

Bitterstoffrezeptoren auf der Haut

Nicht nur auf der Zunge und im Verdauungstrakt, sondern auch in vielen anderen Bereichen unseres Körpers gibt es Bitterstoffrezeptoren, mit denen sich sich die Wissenschaft intensiv beschäftigt. Erst seit Kurzem weiß man, dass auch die Haut Bitterstoffrezeptoren aufweist. Binden Bitterstoffe an diese Rezeptoren, werden Stoffwechselvorgänge in Gang gesetzt, die an der Herstellung von Schutzproteinen und Lipiden beteiligt sind. Diese Bausteine sind wesentliche Bestandteile der Hautbarriere, die unsere Haut vor dem Eindringen von Fremdstoffen, aber auch vor Feuchtigkeitsverlust bewahrt.

1Holler, Christiane: Vital und schlank mit Bitterstoffen. Wien: Kneipp-Verlag 2016. S. 36.

2ebd.

3ebd. S. 37.

4ebd. S. 15.

5Bühring, Ursel: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen – Anwendung – Therapie. Stuttgart: Karl F. Haug Verlag 2014. S. 136.

6Wanitschenk, Anne/Vigl, Sebastian: Die Leber natürlich reinigen: Entgiften und Energie tanken mit dem Prometheus-Programm: Die erfolgreiche Leberkur. Hannover: Schlütersche 2017. S. 63.

7Holler, Christiane: Vital und schlank mit Bitterstoffen. Wien: Kneipp-Verlag 2016. S. 25.

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